Seit den 80er Jahren faszinieren mich mit Muskelkraft betriebene Fahrzeugkonzepte. Beim Fahrrad kommt es wie bei kaum einem anderen Produkt auf Leichtbau, Effizienz und die Reduktion auf das Notwendige an. Auch beschäftigte mich schon damals die Suche nach alternativen Energiekonzepten und die Erkenntnis, unsere kostbare Energie effizient nutzen zu müssen.

1985 haben dann die Teilnehmer bei der „Tour de Sol“  durch die Schweiz bewiesen, dass eine neue Art Fortbewegung mit Muskelkraft und Solarenergie möglich ist. Es wurde mir klar, dass die Elektromobilität in Kombination mit Sonnenenergie eine ganz grundlegende Wende im Verkehrskonzept einleiten könnte, hin zu kleinen, leichten, langsamen, unaggressiven und damit sicheren Fahrzeugen.

Zusammen mit Detlef Schmitz war ich in den 90ern mit unseren selbst konstruierten Solar-Rennfahrzeugen Teilnehmer bei der World Solar Challenge in Australien. Obwohl wir mit unseren bescheidenen technischen Möglichkeiten weit hinter den Sieger Teams lagen, war es ein unvergessliches Erlebnis für mich, sich ausschließlich mit der Kraft der Sonne über mehrere Tausend Kilometer quer durch den australischen Kontinent zu bewegen. Wir haben nachts im Busch übernachtet und morgens mit dem Sonnenaufgang konnten wir weiterfahren.

 Diese Gefühl der Unabhängigkeit durch die Nutzung der Sonnen Energie ist seit dieser Zeit für mich prägend. Es lässt sich nur ahnen, welche positive Wirkung es auf eine Gesellschaft haben müsste, wenn sie sich durch regenerative Energiequellen selbst vollständig und unabhängig versorgt.

 Thomas Viebach